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Was ist eine ambulante Geburt?

Ambulante Geburt und vorzeitige Entlassung

Unter einer ambulanten Geburt versteht man eine Krankenhausentlassung innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt. In den meisten Spitälern ist es üblich, dass ihr nach einer Spontangeburt am 3. Tag und nach einer Kaiserschnittgeburt am 4. oder 5. Tag nach Hause entlassen werdet. Wenn es deinem Baby und dir gut geht, spricht jedoch vieles dafür, früher nach Hause zu gehen. Mit einer Hebamme die dein Neugeborenes und dich zu Hause betreut, könnt ihr das Krankenhaus bald nach der Geburt verlassen und das Wochenbett (Zeit nach der Geburt) in einer vertrauten Umgebung verbringen.

Was spricht für eine ambulante Geburt?

Wenn du dich für eine ambulante Geburt entscheidest, kannst du bald nach der Geburt mit deinem Kind in eine gewohnte Umgebung zurückkehren wo ihr gemeinsam euren Rhythmus finden könnt. Zuhause kennst du bereits alles und ihr bestimmt selbst den Tagesablauf und das Tempo. Im Krankenhaus müsst ihr euch dem alltäglichen Ablauf anpassen und könnt ihn nicht mitbestimmen – morgens kommt die Visite, vormittags die Schwestern, nachmittags kommt der Besuch (deiner und der deiner Zimmerkolleginnen – das kann ganz schön hektisch werden), abends wenn du dein Kind gestillt hast und du dich auf 2 Stunden Ruhe freust, wird das Kind deiner Zimmernachbarin wach usw. … . Bei einer ambulanten Geburt hast du zwischen dem 1. und 5. Tag Anspruch auf einen täglichen Besuch deiner Hebamme. Deine Hebamme nimmt sich für dich Zeit, um all deine Fragen zu klären und sie weiß was sie dir bereits gezeigt und gesagt hat und kann auf dieses Wissen aufbauen. Sie kann euch zeigen wie man das Baby wickelt, anzieht / umzieht, badet, kann beim Stillen helfen, kontrolliert ob der Nabel gut abheilt und ob die Haut des Babys gelb wird. Weiters kann eure Hebamme das Neugeborenen-Screening stressfrei zu Hause durchführen und auch die Vitamin-K Gabe (zur Prophylaxe von Mangelblutungen) verabreichen. Du hast jeden Tag die gleiche Ansprechpartnerin und musst dich nicht zu jeder Schicht mit deinen Fragen an eine neue fremde Person wenden.

Außerdem kann der Vater des Babys rund um die Uhr bei euch sein und dich bei der Babypflege unterstützen. Ihr könnt in eurer vertrauten Umgebung gemeinsam das neuen Familienmitglied willkommen heißen und kennenlernen. Für Geschwisterchen bedeutet eine ambulante Geburt, dass sie keine lange Trennung von der Mutter erleben müssen und auch du musst von deinen größeren Kindern nicht lange getrennt sein.

 

Die häusliche Umgebung schützt zudem das Baby und dich vor Infektionen, da du für diese Umgebung bereits Antikörper gebildet hast, die durch die Muttermilch weitergegeben werden. Zusätzlich hat man herausgefunden, dass das Auftreten einer Wochenbettdepression verringert wird, wenn Frauen nach der Geburt bald wieder zu Hause sind.

Planung einer ambulanten Geburt

In den ersten Tagen ist es gut Unterstützung zu haben, vor allem für den Haushalt (Kochen, Waschen, Einkaufen, Putzen, usw.). Freunde und Verwandte fragen oft wie sie helfen können, jetzt haben sie die Gelegenheit für euch einzukaufen, zu kochen usw. Also im besten Fall kommt diese Hilfe nicht von deinem Partner, denn ihr beide werdet sehr viel mit dem neuen Familienmitglied beschäftigt sein und solltet natürlich auch die Möglichkeit haben es ohne Stress zu genießen. Für die Anfangszeit kann dein Partner Pflegeurlaub beantragen.

 

Wenn ihr euch bereits vor der Geburt dazu entschlossen habt eine ambulante Geburt anzustreben, dann könnt ihr für die Zeit danach vorkochen und einfrieren.

Kümmert euch rechtzeitig um eine/n Kinderarzt / Kinderärztin, der / die die Mutter-Kind-Pass-Untersuchung in der ersten Lebenswoche durchführt. Hierbei solltet ihr darauf achten, dass die Ordination in eurer näheren Umgebung liegt bzw. der Arzt / die Ärztin anbietet zu euch nach Hause zu kommen.

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